Presseartikel
 

 


 


Der Lange trifft den Dicken

"Tien Anton" zu Gast bei Volkmar Hess' Erzählabend - "A Hard Day'sNight" im Dülkener Kolpinghaus

Nach dem ausschweifenden Feier-Wochenende beim "Süchteln Brennt" besinnt sich der Blogautor in dieser Woche auf sein biologisches Alter und präsentiert, nach Brigittes Klassentreffen-Aufruf, bereits den zweiten Beitrag, der sich an ein etwas reiferes Publikum richtet. 

Volkmar Hess' bei der Dülkener Ü40-Klientel überaus beliebte Veranstaltungsreihe "Dülkener Erzählabend" geht in die 15. Runde, und mir wird die Ehre zuteil, als Talkgast Teil der Veranstaltung zu sein. Unter dem Motto "A Hard Day's Night" wird sich im Kolpinghaus diesmal alles um die sechziger und siebziger Jahre drehen. Mit meinem 63er Baujahr kann ich da sogar einigermaßen mitreden, habe ich doch die prägende Phase meiner Pubertät in den Siebzigern in Viersen durchlebt.

 

Neben dem losen Geschwätz von Volkmar und mir sollen aber auch andere Zeitzeugen zu Wort kommen und insbesondere erzählenswerte Geschichten aus dem Dülken jener Jahre zum Besten geben. Diesbezüglich werden also noch Mitstreiter gesucht, die sich bitte bei Volkmar melden: 02162-45128 oder volkmar@grammofon.de.

 

Zwischendurch gibt es selbstverständlich die ein oder andere heiße Scheibe aus Volkmars gut sortiertem Plattenschrank. Als ganz besonderes musikalisches Highlight werden außerdem SoWhat The Groovecompany feine Blues- und Rock-Cover als Akustik-Versionen präsentieren. Ich persönlich bin supergespannt, wie Sängerin Carina Möskes, Bassmann Dieter Pschibil und der blutjunge Ausnahmegitarrist Robert Kaber "unplugged" klingen. Als ich letzteren zum ersten Mal live (an der E-Gitarre) erlebte, war ich nah an der Maulsperre, so sehr verblüffte mich das Können und die Spielfreude des Wunderknaben. Da schien einer aus einem Zeitloch geradewegs in unsere Gegenwart gefallen zu sein. Aus welcher Zeit? Natürlich aus den Sechzigern und Siebzigern, Hendrix lässt grüßen!

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn auch ein paar jüngere Menschen den Weg ins Kolpinghaus finden und "Gitarrengott" Robert helfen den Altersschnitt etwas nach unten zu drücken. Donnerstag, 10. Februar, 19 Uhr, Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten: 02162-45128 oder volkmar@grammofon.de.



Vom Feinsten: «SoWhat» spielten im Viersener «GAMBRINUS»

26.07.2011, 16:13 Uhr | ID 128241 | 54 Leser | Ressort: Kultur / Musik (kpl)

SoWhat am 23. Juli 2011 im Viersener GAMBRINUS - Foto: Lewohn

 

Das hatte schon besondere Klasse, was die vier Musiker von «SoWhat - The Groovecompany» am Samstag Abend ablieferten. Wer nicht da war, hat wirklich was verpasst.

Viersen (24PR-kpl). Klar, die akustischen Bedingungen sind nicht ideal, musste die Band ihr Equipment doch im Restaurant aufbauen. Denn eigentlich sollte der Auftritt ja im Freien stattfinden, aber dafür hätte das Wetter mitspielen müssen.

Tat es aber nicht. Und trotzdem fanden sich über hundert Zuhörer ein - und sollten ihr Kommen nicht bereuen. Denn das Quartett mit Sängerin Carina Möskes, Robert Kaber (E-Guitar, Accoustic u. Silentguitar), Dieter Pschibil (E-Bassguitar, Acoustic & Upride-Bass) und dem Niederländer Jaap Habes an den Drums "rockte die Hütte" nach allen Regeln der Kunst. Ob Songs wie "All along the watchtower" oder "Purple Haze" und "Little Wing" des legendären Jimmy Hendrix, Stücke von Eric Clapton und Bryan Adams oder der, was zu dem Zeitpunkt die Wenigsten wussten, leider nur Stunden vor dem Auftritt verstorbenen Amy Winehouse: «SoWhat» überzeugte das Publikum gekonnt und mit viel Herzblut. Besonders "unter die Haut" gingen die zahlreichen Gitarrenriffs und -grooves, und man konnte förmlich spüren, wie viel Mühe sich die Band mit den Arrangements gemacht hat, denn immerhin konnten die "Originale" auf große Besetzungen mit Keyboards, Bläsern oder auch Streichern zurückgreifen.

"New Day Yesterday", "Stop", "Happiers Time" des amerikanischen Blues-Rock-Gitarristen Joe Bonamassa werden manche erst an diesem Abend kennen gelernt haben, aber mit "Wallking By Myself" und "Still Got The Blues" von Garry Moore oder "Hotel California" von den Eagles waren zumindest die älteren Semester unter den Zuhörern vertraut. Die Band spielte auch ihre Interpretationen zu Stücken von Whitesnake ("Here i go again") Deep Purple ("Black Nigth"), Eric Clapton, Bryan Adams, Lady Gaga, Natasha Bedingfield - um nur einige aufzuführen.

Und so hatte es dann schließlich auch noch etwas Gutes, dass die Veranstaltung drinnen stattfand, denn ein Open-Air-Auftritt auf der Fußgängerzone hätte um 22 Uhr zu Ende sein müssen. Nun aber erfreute sich das bunt gemischte Publikum, in dem jedes Alter von achtzehn bis achtzig vertreten war, noch eine ganze Weile länger an dieser außergewöhnlichen Darbietung.

Wer noch nicht genug hat oder jetzt neugierig geworden ist: «SoWhat» gibt es schon am 6. August wieder live, und zwar beim "Großen Sommerfest" im Motorradtreff Dülken an der Tilburger Str. 4, und danach am 9. September im "Cafe De Zwan" in Barloo (NL), Maasstraat 6.

Und wer mehr erfahren möchte zu «SoWhat - The Groovecompany»: http://www.sowhat-thegroovecompany.de/.

Von Klaus P. Lewohn

Tags: Auftritt Gambrinus Groove Groovecompany SoWhat Kultur Kritik Musik Soulrock

 



Erkelenz Rocknacht zündet in Hetzerath


VON CARSTEN PREIS - zuletzt aktualisiert: 22.10.2012
Erkelenz (RP). Feine Gitarrensoli, wuchtige Interpretationen und feiernde Hetzerather – der erste Oktober-Rock war ein Erfolg. Die Veranstalter sind zufrieden. Eine Wiederholung des Konzertabends haben die Vereine bereits angekündigt.


Lokalmatadore machten den Opener bei der ersten Hetzerather Rocknacht: 'Backslash'.  Foto:  Jürgen Laaser


Lokalmatadore machten den Opener bei der ersten Hetzerather Rocknacht: "Backslash".
Erstmals rockte sich Hetzerath mit einer gemeinsamen Veranstaltung der Gemeinschaft der Vereine durch den Oktober. Die Karten für "Oktober-Rock – 1. Hetzerather Rocknacht" fanden reißenden Absatz. Erfrischend neu waren die Coverbands auf der Bühne. Die Scheinwerfer tauchten die Mehrzweckhalle in ein buntes Farbenspiel. Um kurz nach 21 Uhr hatten die Lokalmatadoren Backslash, bekannt von den Baaler Rocknächten, die Menge mit Rock- und Bluesnummern warmgespielt.


Was dann folgte, war ein Leckerbissen für die Ohren. Die in der Region zu unrecht wenig bekannte Band "So What – The Groovecompany" enterte die Bühne. Die Vierercombo, aufgeteilt in die alten Hasen Jaap Habes (Drums, Niederlande) und Peter Pschibil (Bass, Dülken) sowie die jungen Hüpfer Robert Kaber (E-Gitarre, Mühlhausen) und Carina Möskes (Gesang, Süchteln) beeindruckte spätestens, als Kaber zum ersten exzessiven Solo ansetzte. So schnell hat man in der Region selten die Finger über die Saiten fliegen sehen, ohne das Gefühl für den Song zu verlieren. Die Show gehört hier offenbar den Jungen. Neben Kaber glänzte Frontfrau Möskes mit angenehm treffsicherer und schnörkelloser Stimme bei den Rock- und Bluesnummern. Der Funke sprang schnell beidseitig über. "Ihr seid geil drauf. Das macht richtig Spaß!", rief Kaber ins Publikum.


Etwas für das Dorf tun
"Wir wollen etwas für unser Dorf tun", sagte Gerd Schmalen, Vorsitzender der ausrichtenden Gemeinschaft der Vereine. "Es muss sich kulturell mehr im Dorf tun. Sonst verkommen wir zu reinen Wohn- und Schlafstätten." Die Idee der Rocknacht sei sehr schnell umgesetzt worden. Verantwortlich für die musikalische Zusammenstellung ist Ralf Irmen.
Der Postzusteller in Hetzerath ist zugleich Drummer der Band The D.A.S.H aus dem Kreis Viersen. Nur über Mundpropaganda habe man alle 300 Karten verkaufen können, freute der sich. Den Beweis, dass er mehr kann als Eintrittskarten zu verkaufen, trat Irmen mit seiner Band The D.A.S.H. gleich selbst an. Die überzeugte vor allem mit Eigenständigkeit. Die vierköpfige Band spielte kraftvollen Rock und Blues zum Großteil aus eigener Feder. Nur vier der 13 der Playliste waren Cover.
Beim Publikum kam der Abend sehr gut an. "Endlich ist mal was los in Hetzerath", fand Thomas Rahmen. Er hoffte, dass es weiter so friedlich bleibe. Denn das sei in Hetzerath nicht immer so. "Wenn ich da an die Randale zu Karneval denke", so Rahmen. "Unbedingt wiederholen", fanden Anja Marquardt und ihre Freundin Nicole Piper. Sie wunderte es nicht, dass die Tickets für den Abend so schnell weggingen. Es habe Vorteile, wenn der Organisator Postzusteller im Dorf sei. "Der hat allen gleich an der Tür die Ticketbestellungen aufgenommen", so Marquardt. In Anlehnung an die alte Kinderserie Uhlenbusch werde er im Dorf nur noch Ralf Uhlenbusch genannt.